Pflegekräfte fördern und fordern. Weiterbildung, tranformationaler Führungsstil für Stationsleitungen, Nicole Weider im Coachingprojekt Rheinland Pfalz
Nicole Weider ist Marketing und Kommunikationsexpertin, Autorin zahlreicher Fachartikel und bundesweit gebuchte Referentin.Als studierte Marketing- und Kommunikations-Ökonomin (VWA) und der Ausbildung in der systematischen Organisationsberatung, motiviert sie Kliniken und deren Führungskräfte zum Umdenken, sich den neuen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu stellen.
Die mit der Digitalisierung verbundenen Neuerungen sorgen im Gesundheitswesen für viele Vorteile und steigern die Effizienz verschiedenster Arbeitsabläufe und damit auch die Behandlungsqualität am Patienten. Sie können aber auch zu neuen Herausforderungen führen und verändern die Kommunikation, den Umgang miteinander.
Gesetz für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation
Mit einem neuen Referentenentwurf will Bundesgesundheitsminister Spahn die digitale Versorgung verbessern. Dabei geht es um Anwendungen wie digitale Tagebücher für Diabetiker oder Apps für Menschen mit Bluthochdruck. Außerdem sollen sich Daten der Patienten in absehbarer Zeit in einer elektronischen Patientenakte speichern lassen. Und auch die Videosprechstunde soll Alltag werden.
Die wichtigsten Inhalte des Digitale-Versorgung-Gesetzes:
Patienten sollen einen Anspruch darauf haben, dass Ärzte – auch in Krankenhäusern – ihre Arztdaten in die elektronischen Patientenakte eingeben. In der Detailbegründung des Referentenentwurfs heißt es, dass die Krankenhäuser dafür einen Zuschlag je voll- und teilstationärem Fallentstehen erhalten sollen. Bislang sind die Krankenkassen dazu verpflichtet, spätestens ab 2021 ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte anzubieten. Darin sollen zudem auch Impfausweis, Mutterpass, das U-Heft für Kinder und das Zahn-Bonusheft gespeichert werden können.
Krankenhäuser sollen bis März 2021 dazu verpflichtet werden, sich an die Telematik-Infrastruktur anschließen zu lassen. Reha-Kliniken sollen die Möglichkeit dazu bekommen. Die Ausstattungs- und Betriebskosten für die freiwillige Anbindung werden erstattet.
Ärzte sollen ihren Patienten künftig geprüfte digitale Gesundheitsanwendungen verschreiben können. Die gesetzlichen Krankenkassen sollen neue Anwendungen demnach zunächst ein Jahr lang vorläufig erstatten. In dieser Zeit muss der Hersteller den Nutzen nachweisen und anschließend mit dem GKV-Spitzenverband den Preis verhandeln.
Das Angebot von Videosprechstunden soll zudem erleichtert werden. Telekonsile unter anderem sektorenübergreifend ermöglicht und extrabudgetär vergütet werden.
Das Bundesgesundheitsministerium plant zudem eine elektronische Heil- und Hilfsmittelverordnung. In Pilotprojekten soll getestet werden, wie diese digital gespeichert und elektronisch an den Therapeuten übermittelt werden können. Der Versand von Arztbriefen per Fax soll zudem deutlich schlechter bezahlt werden. Damit soll der elektronische Arztbrief attraktiver werden.
Das BMG plant zudem, den Innovationsfonds bis 2024 zu verlängern und mit 200 Millionen Euro fortzuführen. Erfolgreiche Ansätze sollen schneller in die Versorgung kommen, heißt es.
Den kompletten Artikel „Lob für Spahns Digitalisierungsgesetz“, 16.05.19 finden bei Bibliomed Manager
Präsident des Deutschen Pflegerats:
Mitarbeiter an einer Klinik oder Einrichtung zu halten, ist angesichts des sich immer stärker abzeichnenden Mangels an Pflegefachpersonen unentbehrlich. Doch gute Mitarbeiterbindung sei viel zu lange vernachlässigt worden, sagte der Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), Franz Wagner, am Mittwochabend auf einem Symposium des Personaldienstleisters pluss in Bielefeld. Viele Imagekampagnen von Häusern griffen ins Leere, da sie einen „Pflegehimmel“ suggerierten, den es de facto nicht gebe. „Wir haben keinen Mangel an Pflegefachpersonen, sondern einen Mangel an gut ausgebildeten Pflegenden, die unter den aktuellen Bedingungen noch bereit sind, zu arbeiten“, betonte Wagner.
Dienstplangestaltung ist ein „Mega-Reizthema“
Um Pflegende in ihrem Beruf zu halten, seien vor allem 2 Dinge entscheidend:
- Dienstplanverlässlichkeit und
- gute Führung
Viele Einrichtungen hätten kein Konzept für eine gute Dienstplangestaltung. „Kein Wunder, dass der Dienstplan das Mega-Reizthema unter den Pflegenden ist“, so Wagner weiter. Auch in Führungsfragen gebe es Defizite. So sei Pflege beispielsweise nicht immer Teil der Klinikleitung. Wie viel Durchsetzungskraft habe eine Pflegedienstleitung dann qua Struktur überhaupt?, fragte Wagner kritisch und betonte gleichzeitig: „Wir haben ein massives Führungsdefizit in der Pflege.“ Die Professionalisierung von Führung müsse neu gedacht, Pflegedienst- und Stationsleitungen müssten intensiver und umfangreicher auf ihre Aufgaben vorbereitet werden… Den kompletten Artikel finden Sie auf Bibliomed Pflege
Führen im Spannungsfeld zwischen Demografiewandel und Fachkräftemangel
Zu diesen Erfahrungen kann ich ergänzend sagen: Konzentrieren sie sich auf die Mitarbeiter die sie haben und investieren sie in deren Bedürfnisse und Anliegen. Denn nichts ist teurer, wenn langjährige Mitarbeiter oder Führungskräfte in der jetzigen Situation ihre Klinik verlassen. Sie nehmen nicht nur das Know how aus ihrem Hause mit, sondern sie verlieren schlimmsten falls noch Kollegen oder nahestehende Mitarbeiter, wenn z.B. Führungskräfte die Klinik wechseln und übrig bleibt eine große Fachlücke, die es gilt zu schließen.
Binden Sie ihre Mitarbeiter an ihre Klinik, in dem sie deren Arbeitsbedingungen attraktiv gestalten und zuhören was diese brauchen. Wenn sie dann noch Führungskräfte installieren, die ein gutes Händchen für Mitarbeiterführung haben und Teams motivieren können, ist das mehr als die Hälfte der Miete.
Wie gehe ich diese Themen an?
Stationsleiter-Coaching „on the job“ – Teams mit offener Kommunikation in die Zukunft lenken.
Im Fokus dieser Coaching-Reihe stehen die Anliegen, Wünsche und Ziele der jeweiligen Stationsleitung, um den gegebenen Anforderungen standzuhalten und ihrer Rolle als Führungskraft gerecht zu bleiben. Die Coaching-Tage sind so gelegt, dass die Stationsleitungen die Zwischenzeit nutzen können, um ihre just erworbenen Kenntnisse zu reflektieren und umzusetzen.
Mehr Informationen zum Stationsleiter-Coaching finden Sie hier
Zielgerichtetes Marketing ist unumgänglich für das Bestehen am Markt
Krankenhäuser stärken ihre Marktposition durch zielgerichtetes Marketing und sinnvolle Öffentlichkeitsarbeit – und können damit langfristig für mehr Patienten sorgen.
Informative Webseiten, gelungene Auftritte in den sozialen Medien und eine effiziente Kommunikation mit Patienten und niedergelassenen Ärzten helfen dabei, vorhandene Potenziale voll auszuschöpfen. Krankenhäuser stecken seit jeher in einem kleinen Dilemma: In der öffentlichen Wahrnehmung verfolgen Kliniken das Ziel, kranke Patienten gesund zu machen. Gleichzeitig sind sie aber auch Wirtschaftsunternehmen. Damit die wirtschaftliche Existenz langfristig gesichert ist, unterstützen neben einer klaren medizinischen Ausrichtung verschiedene Faktoren die Beständigkeit. Dazu gehört – neben nachhaltiger Personalplanung und optimierten Patientenprozessen – nicht zuletzt ein gelungenes Marketing, das sowohl niedergelassene Ärzte als auch Patienten als mündige, informierte Kunden berücksichtigt.
Marketing wird stiefmütterlich behandelt
Aktuell wird Marketing in vielen Häusern immer noch stiefmütterlich behandelt und bei der Geschäftsführung und den Ärzten zu wenig als zentrales Management-Werkzeug gesehen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Marketing und Öffentlichkeitsarbeit kosten Geld, der Erfolg ist nicht direkt messbar. Marketing passt nicht zum „klassischen“ Selbstverständnis eines Krankenhauses. Zudem reagieren Kliniken aufgrund ihrer Mitbewerber, anstatt im Markt zu agieren, und verspielen dabei große Chancen, ihre Marktposition und ihr Image zu stärken. Die meisten Kliniken haben zwar eine eigene Homepage, vernachlässigen bei ihrem Online-Auftritt aber wichtige Eigenschaften wie Aufbau (Menüstruktur & Navigation), Funktion (Blogs), Inhalte (Textaufbau, Bilder, Grafiken) und Benutzerfreundlichkeit (Schriftgröße, Barrierefrei).
Wird trotz aller Vorbehalte beschlossen, einen vorhandenen Internetauftritt zu optimieren, sind meist nur geringe Budgets und keine langfristig angelegte Strategieplanung vorhanden; die Frage nach dem Ziel einer Homepage (Patientengewinnung oder Imageaufbau) und nach der Zielgruppe bleiben unbeantwortet. Oft fehlen auch die notwendige Manpower und entsprechendes Expertenwissen. Stattdessen wollen sich erfahrungsgemäß die Ärzte nach ihren Vorstellungen im Internet verwirklichen, was gefühlt zu endlosen Diskussionen führen kann, bis am Ende die Geschäftsführung entscheidet. Gleichzeitig fehlt in der Führungsetage das Verständnis für die heutige „Online-Welt“ mit Facebook, Twitter oder Instagram. Diese Angebote werden von den „Babyboomern“ in leitender Funktion noch zu oft als nicht umsatzrelevant angesehen…
Den kompletten Artikel finden Sie auf KMA-Online – Themenwelten – Klinikberatung
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