Eine Aktuelle Umfrage zeigt: Fast zwei Drittel der Deutschen sehen in der Telemedizin einen Weg, den Ärztemangel auf dem Land zu kompensieren. In einer repräsentativen Umfrage des Apothekenmagazins „Senioren Ratgeber“ sagten 63,1 Prozent der Frauen und Männer, gerade in ländlichen Gebieten könne die Fernbehandlung eine mögliche Unterversorgung mit Medizinern sehr gut ausgleichen.

Allerdings befürchten zugleich 63,4 Prozent der Deutschen, dass Ärzte, die per Telemedizin behandeln, vor Ort in den Hausarzt- und Facharztpraxen fehlen. Und für 72,9 Prozent der Frauen und Männer käme eine Fernbehandlung im Rahmen der Telemedizin nur in Frage, wenn diese durch einen ihnen schon vorher persönlich bekannten Arzt erfolgt…  Weiter   

Die Reise der Digitalisierung

Schaue ich durch die Brille der Kommunikationsberaterin, so sehe ich in dem Voranschreiten der Digitalisierung neben den Chancen auch Risiken, die es gilt im Blick zu halten.

Gegenseitiges Vertrauen, Loyalität, Zufriedenheit und Freude an der Arbeit werden häufig zu Fremdwörtern – nicht nur im Krankenhaus. Politik, Markt und Industrie setzen die Akteure unter Druck und geben wenig Luft zum Atmen. Das Management in den Kliniken reagiert darauf und dreht meist am Personalschlüssel. Dadurch sinkt das Vertrauen der Mitarbeiter gegenüber den Führungskräften; die Unzufriedenheit und die Ängste nehmen zu. Es ist keine begrüßenswerte Entwicklung, wenn die Mitarbeiter, das wichtigste Gut im Gesundheitswesen,  auf der „Reise der Veränderungen und in die Digitalisierung“ vergessen werden.

Mein Tipp: Gestalten Sie den digitalen Wandel aktiv!

Nehmen Sie nicht nur ihre Mitarbeiter mit, sondern vernetzen Sie sich dort, wo es Sinn macht, gemeinsam nach (digitalen) Lösungen zu suchen, bevor Sie im Wettbewerb unterzugehen.

Dabei sollte nicht vergessen werden, das der Informationsaustausch und damit das Thema Kommunikation so alt ist wie die Menschheit. Sie regelt den Umgang miteinander und macht es erst möglich, dass Informationen von A nach B gelangen und Bedürfnisse erkannt werden. Ein Teil dieses Miteinanders findet immer mehr über smarte und digitale Hilfsmittel, wie z.B. Smartphones, I-pads oder ähnlichem statt. Dabei verschwinden zwei Funktion der Kommunikation, die Körpersprache und die Stimme, die zusammen mit über 90% für das Gelingen der Kommunikation verantwortlich sind. Auch wenn die Digitalisierung gleichzeitig neue Chance für die Patientenversorgung und Mitarbeiter eröffnet, sollte aber nicht außer Acht gelassen werden, dass die digitale Anwendungen mit einem gewissen Investitionsaufwand verbunden sind. Zusammen mit einem eventuell notwendigen Schulungsaufwand für Mitarbeiter sind es meist die Kosten, die verhindern, dass e-health Lösungen eingeführt werden. Dabei handelt es sich aber um eine wichtige Investition in die Zukunft, der Arbeitswelt 4.0!

Den Wandel mit einer nachhaltigen Strategie und den richtigen Partnern zu gestalten, sollte Ziel eines jeden Change-Management-Prozesses sein. So kann auch das Thema Digitalisierung zuverlässig und ohne größere Hürden gelingen und die internen Widerstände reduzieren.