Transformationale Führung im Gesundheitswesen

Führungskräftequalifizierung im Pflege- und Funktionsdienst

Aktuell betreue ich im Rahmen der Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative in Rheinland-Pfalz das Förderprojekt „Führen im Krankenhaus“. Initiiert vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz, wird es gemeinsam mit dem Deutschen Krankenhaus Institut (DKI) und weiteren Coaches umgesetzt.

Einblicke in das Projekt „Führen im Krankenhaus“

Gestartet wurde das Projekt im Jahr 2017. Nach einem viertägigen Workshop werden pro Person sechs Einzelcoachings angeboten. Mittlerweile haben Führungskräfte aus 30 Kliniken dieses Projekt durchlaufen.

Forschungsergebnisse belegen, dass es Transformationalen Führungskräften besonders gut gelingt, ihre Mitarbeiter zu motivieren und zu binden, Veränderungen zu bewirken und herausragende Leistungen zu erzielen.

Diese Ergebnisse wurden bereits im ersten Jahr sichtbar: In sieben Krankenhäusern verbesserte sich das Führungsverhalten nach den Gruppenworkshops und Einzelcoachings deutlich. Die gecoachten Führungskräfte bewältigten ihre tägliche Arbeit und die damit verbundenen Belastungen deutlich besser als ihre Kollegen. Sie konnten ihre Belastungen und ihr Stresserleben langfristig signifikant verringern. Ein Ergebnis das motiviert. Vor diesem Hintergrund ist in Rheinland-Pfalz in diesem Sommer die dritte Qualifizierungsrunde gestartet.

Dabei wurden zum ersten Mal Führungskräfte aus der ambulanten und stationären Pflege eingebunden. Ziel der Verantwortlichen ist es, die Mitarbeiter durch attraktive Arbeitsbedingungen an die Kliniken zu binden. Meine Aufgabe in diesem Prozess: die Erkenntnisse der Transformationalen Führung in den Alltag der Führungskräfte zu integrieren.

Meine erste Bilanz:

Ich bin von diesem Projekt begeistert. Die Menschen, die ich begleite, sind auffällig selbstbewusst, leidenschaftlich und impulsiv. Sie sind bereit, ohne zu zögern Verantwortung für sich und für ihre Mitarbeiter zu übernehmen und sich dem Wandel zu stellen.

Der transformationale Führungsstil

Was steckt hinter diesem Führungsstil? Der Begriff wurde von dem amerikanischen Wirtschafts-psychologen Bernard Morris geprägt, der sich wiederum auf die Vorarbeit des Politologen James MacGregor Burns bezog. Beide haben beobachtet, was die Arbeit von erfolgreichen Managern ausmacht. Ihre Erkenntnisse haben sie in vier wesentlichen Kriterien festgehalten, die diesen Führungsstil auszeichnen. Führungskräfte müssen als:

  • Vorbild fungieren,
  • inspirierend motivieren,
  • intellektuell anregen und
  • individuell unterstützen.

Im Zeitalter von Change hat sich dieses Modell neben dem agilen Führen in den Unternehmen etabliert. Dabei bekommen die Führungskräfte Werkzeuge an die Hand, mit denen sie im Alltag je nach Situation, schnell und mitarbeiterorientiert agieren können.

Die Führungskraft motiviert ihre Mitarbeiter, weil sie als Vorbild auftritt. Die Führungskräfte leben ihre Werte wie Ehrlichkeit, Gerechtigkeit oder eine offene Kommunikation, um nur drei Beispiele zu nennen, authentisch vor. So werden sie zum akzeptierten Vorbild, dem die Mitarbeiter gerne folgen.

Aussagen wie „Das geht nicht. Das haben wir schon immer so gemacht.“ oder „Die Entscheidung kann ich jetzt nicht alleine treffen.“ gehören bei dieser Art von Führung der Vergangenheit an.

Je nahtloser und verlustfreier die Kommunikation, desto effektiver lassen sich Arbeitsprozesse optimieren

Führung im Krankenhaus

Pressemeldungen

Gute Mitarbeiterführung erhöht die Arbeitszufriedenheit der Pflegekräfte

„Eine Schlüsselrolle im Bereich der Fachkräftesicherung in der Pflege besitzen die Führungskräfte in den Pflegeeinrichtungen. Denn eine gute Mitarbeiterführung erhöht die Arbeitszufriedenheit der Pflegekräfte“, betonte Arbeits- und Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler bei der Auftaktveranstaltung des Landesprojektes „Führung im Krankenhaus II:“ in Mainz. Mehr
Quelle: MSGAD

Wo das Ministerium für Stationsleitungen sorgt

Das gab’s noch nie: Rheinland-Pfalz plant, ein innovatives Coaching in gut 30 Krankenhäusern und Einrichtungen der Altenpflege zu etablieren. Mehr…
Quelle: pflegen-online.de