Fachbuch, Teamarbeit im Krankenhaus

In Zeiten von Veränderungen ist Kommunikation und Transparenz in den Kliniken mehr denn je gefragt.
Krisen sind äußerst dynamisch, kaum kontrollierbar und sehr komplex. Unter enormen Zeitdruck müssen weitreichende Entscheidungen getroffen werden.

Fachbuch, Teamarbeit im Krankenhaus

Der Klinikalltag ist komplex geworden, Zeitdruck und Personalmangel sind gestiegen. Zielführende Kommunikation im Team und die Freude an der Arbeit bleiben auf der Strecke, alle sind am Limit.
„Teamarbeit im Krankenhaus“ ist ein Wegbegleiter für Stationsleitungen und Führungsnachwuchskräfte zum Aufbau von interdisziplinären Teamstrukturen.Expertin für konfliktfreie und wertvolle Kommunikation. Nicole Weider baut Brücken, um Teams interdisziplinär zu vernetzen, bin Übersetzerin bei Konflikten in Krankenhaus-Teams und Mentorin für Veränderungen.

Expertin für Klinikkommunikation

Die mit der Digitalisierung verbundenen Neuerungen sorgen im Gesundheitswesen für viele Vorteile und steigern die Effizienz verschiedenster Arbeitsabläufe und damit auch die Behandlungsqualität am Patienten. Sie können aber auch zu neuen Herausforderungen führen und verändern die Kommunikation, den Umgang miteinander.

Präsident des Deutschen Pflegerats:

Mitarbeiter an einer Klinik oder Einrichtung zu halten, ist angesichts des sich immer stärker abzeichnenden Mangels an Pflegefachpersonen unentbehrlich. Doch gute Mitarbeiterbindung sei viel zu lange vernachlässigt worden, sagte der Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), Franz Wagner, am Mittwochabend auf einem Symposium des Personaldienstleisters pluss in Bielefeld. Viele Imagekampagnen von Häusern griffen ins Leere, da sie einen „Pflegehimmel“ suggerierten, den es de facto nicht gebe. „Wir haben keinen Mangel an Pflegefachpersonen, sondern einen Mangel an gut ausgebildeten Pflegenden, die unter den aktuellen Bedingungen noch bereit sind, zu arbeiten“, betonte Wagner.

Dienstplangestaltung ist ein „Mega-Reizthema“

Um Pflegende in ihrem Beruf zu halten, seien vor allem 2 Dinge entscheidend:

  • Dienstplanverlässlichkeit und
  • gute Führung

Viele Einrichtungen hätten kein Konzept für eine gute Dienstplangestaltung. „Kein Wunder, dass der Dienstplan das Mega-Reizthema unter den Pflegenden ist“, so Wagner weiter. Auch in Führungsfragen gebe es Defizite. So sei Pflege beispielsweise nicht immer Teil der Klinikleitung. Wie viel Durchsetzungskraft habe eine Pflegedienstleitung dann qua Struktur überhaupt?, fragte Wagner kritisch und betonte gleichzeitig: „Wir haben ein massives Führungsdefizit in der Pflege.“ Die Professionalisierung von Führung müsse neu gedacht, Pflegedienst- und Stationsleitungen müssten intensiver und umfangreicher auf ihre Aufgaben vorbereitet werden… Den kompletten Artikel finden Sie auf Bibliomed Pflege

Führen im Spannungsfeld zwischen Demografiewandel und Fachkräftemangel

Zu diesen Erfahrungen kann ich ergänzend sagen: Konzentrieren sie sich auf die Mitarbeiter die sie haben und investieren sie in deren Bedürfnisse und Anliegen. Denn nichts ist teurer, wenn langjährige Mitarbeiter oder Führungskräfte in der jetzigen Situation ihre Klinik verlassen. Sie nehmen nicht nur das Know how aus ihrem Hause mit, sondern sie verlieren schlimmsten falls noch Kollegen oder nahestehende Mitarbeiter, wenn z.B. Führungskräfte die Klinik wechseln und übrig bleibt eine große Fachlücke, die es gilt zu schließen.

Binden Sie ihre Mitarbeiter an ihre Klinik, in dem sie deren Arbeitsbedingungen attraktiv gestalten und zuhören was diese brauchen. Wenn sie dann noch Führungskräfte installieren, die ein gutes Händchen für Mitarbeiterführung haben und Teams motivieren können, ist das mehr als die Hälfte der Miete.

Wie gehe ich diese Themen an?

Stationsleiter-Coaching „on the job“ – Teams mit offener Kommunikation in die Zukunft lenken.
Im Fokus dieser Coaching-Reihe stehen die Anliegen, Wünsche und Ziele der jeweiligen Stationsleitung, um den gegebenen Anforderungen standzuhalten und ihrer Rolle als Führungskraft gerecht zu bleiben. Die Coaching-Tage sind so gelegt, dass die Stationsleitungen die Zwischenzeit nutzen können, um ihre just erworbenen Kenntnisse zu reflektieren und umzusetzen.

Mehr Informationen zum Stationsleiter-Coaching finden Sie hier

 

 

Expertin für Klinikkommunikation

Chancen und Herausforderungen – ein kurzer Überblick

Die Digitalisierung ist auf dem Vormarsch und hat mittlerweile – neben vielen anderen privaten und geschäftlichen Bereichen – Einzug in das Gesundheitswesen gehalten. Digitale Prozesse können dazu beitragen, Arbeitsabläufe zu verschlanken, effizienter zu gestalten und damit Zeit zu gewinnen – Zeit, die unter Umständen über die Gesundheit eines Patienten entscheidet. Zudem sorgen digitale Prozesse regelmäßig für eine deutliche Steigerung der Wirtschaftlichkeit, sobald eine „Ein- und Umgewöhnungsphase“ durchlaufen wurde.

Zu häufig genannten Digitalisierungsmaßnahmen, die in einigen Kliniken in der Prüfung sind oder sogar bereits realisiert wurden, gehören unter anderem die Anbindung von technisch-medizinischen Geräten an das Krankenhaus-Informations-System (KIS) und der Einsatz von Tablet-PCs oder Smartphones zum Austausch von medizinischen Patientendaten. (Stichwort „Industrie 4.0“). Die Einführung der „elektronischen Gesundheitsakte“ (eGA) kommt aktuell nur schleppend voran – Arztpraxen und Krankenhäuser sollen aber bis Ende 2018 laut dem E-Health Gesetz flächendeckend an die dafür notwendige Telematik-Infrastruktur angebunden werden.

Newcomer liefern digitale Lösungen

Aktuell ist zu beobachten, dass junge Start-Ups bekannte Unternehmen wie Siemens, SAP oder GE mit ihren Lösungen und Ideen am Markt überholen und so die Marschroute vorgeben. Im Gesundheitswesen steht die sektorenübergreifende Kommunikation im Mittelpunkt, die mit digitalen Lösungen und Vernetzungen zu schnelleren Diagnose- und Behandlungsergebnissen führen kann. Dieser Anforderung stellen sich zurzeit besonders Newcomer, die passgenaue Lösungen für eine digitale Zukunft entwickeln – bei der Suche nach gelungenen Produkten sollten unbekannte bzw. wenig bekannte Unternehmen also nicht außen vor gelassen werden.

Erfolgsfaktor Mensch

Die mit der Digitalisierung verbundenen Neuerungen sorgen im Gesundheitswesen für viele Vorteile und steigern die Effizienz verschiedenster Arbeitsabläufe, führen aber auch zu neuen Herausforderungen und verändern die Kommunikation. Digitalisierung kann nur funktionieren, wenn alle daran Beteiligten zusammenarbeiten, die Vorteile verstehen und sich der Veränderung gemeinsam stellen. Zudem erfordert „digitale Kommunikation“ Aufmerksamkeit und genaues Wissen über ihre Funktionsweise, um Missverständnissen und Konflikten vorzubeugen. Ängste, Befürchtungen und Fragen der Mitarbeiter, die den Umgang mit digitalen Strukturen und Prozessen betreffen, sollten von Führungskräften unbedingt ernst genommen werden – das persönliche Miteinander darf nicht zu kurz kommen, auch und ganz besonders im Rahmen der Digitalisierung.

Jeder, der im Gesundheitswesen beschäftigt ist, sollte sich für die Chancen öffnen, die die Digitalisierung bietet. Nicht außer Acht gelassen werden sollte aber, dass die Digitalisierung mit einem gewissen Investitionsaufwand verbunden ist. Zusammen mit einem eventuell notwendigen Schulungsaufwand für Mitarbeiter sind es meist die Kosten, die verhindern, dass digitale Lösungen eingeführt werden. Hier handelt es sich aber um eine wichtige Investition in die Zukunft – mit einer nachhaltigen Strategie und den richtigen Partnern kann Digitalisierung zuverlässig und ohne größere Hürden gelingen. Der Lohn der Mühe: Effiziente, wirtschaftlichere Prozesse, mehr Zufriedenheit bei Patienten, Mitarbeitern und einweisenden Ärzten, eine höhere Servicequalität sowie eine langfristig gesicherte Marktposition.

Expertin für Klinikkommunikation

Mitarbeiter als Markenbotschafter

Große Unternehmen, Klinikketten und vereinzelte Kliniken schaffen es, das ihre Mitarbeiter als Klinikbotschafter die Marke verkörpern, anstatt nur für sie zu arbeiten. Das macht die Kliniken stark und unterschiedet sie vom Mitbewerb, denn damit tragen sie die Attraktivität ihres Hauses und ihre Unternehmenskultur nach außen. Gerade in Zeiten der knappen Budgets, der steigenden Personalkosten trotz dem vorhandenen Fachkräftemangel ist Employer Branding zu einem wertvollen Ansatz erfolgreicher Personalpolitik im Gesundheitswesen geworden.

Mitarbeiterbindung

Umso wichtiger ist es den Mitarbeitern auf Station regelmäßig zu signalisieren, dass sie einen guten Job machen und ihre Arbeit gesehen wird. Das geht über den kleinen Dienstweg, mit wenig Aufwand und ganz ohne Kosten: Einfach mal Danke sagen!

Nicht nur der Mitarbeiter geht gestärkt nach Hause, sondern auch Sie als Stationsleitung haben ein gutes Gefühl dabei und strahlen nach außen.

Eine alternative Maßnahme auf die ich gestoßen bin, um ebenfalls einfach mal Danke zu sagen und gleichzeitig Aufmerksamkeit nach außen zu bekommen, ist der Wettbewerb: Gesucht, Deutschlands beliebteste Pflegeprofis. Dieser Wettbewerb wird von den privaten Krankenversicherer durchgeführt und befindet sich in der Endrunde.

Warum dieser Wettbewerb?

Über 1,5 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland im Pflegebereich: Ob als Krankenpfleger, Altenpfleger, Kinderkrankenschwester oder Hebamme. Ob in Ausbildung oder mit langjähriger Erfahrung. Ob im Pflegeheim, im Krankenhaus oder zu Hause. Nur mit dem großen Engagement dieser Menschen kann Deutschland das hohe Niveau seiner gesundheitlichen Versorgung jeden Tag sichern.

Nominiert werden die beliebtesten Krankenpfleger, Kinderkrankenschwestern, Altenpfleger und Hebammen. Sechzehn Landesfinalisten startet ab dem 24. Juli  in den Bundeswettbewerb und treten gegeneinander an. Die ersten drei Gewinner erhalten ein Teamevent im Wert von 2.000 beziehungsweise je 500 Euro.

Die Aktion steht unter der Schirmherrschaft der neuen Patientenbeauftragten und Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Ingrid Fischbach.

Jetzt beim Wettbewerb mitmachen auf www.deutschlands-pflegeprofis.de.